Gedanken zu „Herr, lehre uns beten!“

Passend zu unserem Jahresmotto hält Madeleine Delbrêl in ihrem Buch „Gebet in einem weltlichen Leben“ folgende Gedanken fest:

Es gibt keinen „Fähigkeitsausweis“ für das Gebet. Aus äußeren oder inneren Gründen wird man ab und zu einräumen müssen, dass man nicht weiß, wie man betet, oder dass man es nicht kann.

Man muss:
Glauben, dass das Gebet unumgänglich notwendig ist, damit das Leben Christi sich in uns lebendig, wirksam, fruchtbar erweise. Die Gewissheit dieser Unerlässlichkeit ist eine Folge des Glaubens. Das Beten wird uns geschenkt wie der Glaube, mit dem Glauben zusammen. Wenn wir nicht um das Gebet bitten, bleibt es auf einem „toten Punkt“; wenn wir aufhören, darum zu beten, verdämmert es, geht uns „aus dem Sinn“. Glauben, dass, um beten zu können, der gute Wille nicht hinreicht, wenn er nicht in die Bitte an den Herrn übergeht: „Herr, lehre uns beten!“ Glauben, dass, um beten zu können, unsere Anstrengungen, die Notwendigkeit des Gebets in uns zu begründen, für sich allein wirkungslos bleiben. Lesungen und Nachdenken darüber, Betrachtung des Lebens des Herrn und seines Gebetes, Überlegen dessen, was er darüber gesagt hat, und Aufmerksamkeit seinem Worte gegenüber: das alles ist wirksam nur, wenn wir mit Glauben auch erbitten, dass mehr Glaube in uns werde, so dass wir überzeugt sind, dass Gebet eine Frage auf Leben oder „langsamen Tod“ für uns ist; dass das Leben Christi ohne Gebet in uns bloß vegetiert, sozusagen nur eben fortbesteht. Glauben, dass, um das Gebet in unser christliches Leben zu integrieren, so wie Essen, Trinken, Schlafen darin integriert sind, unsere Bemühungen allein nichts vermögen.

  • Bemühungen des guten Vorsatzes („ich habe mir vorgenommen, fortan …“),
  • Bemühungen weitgefasster Entschlüsse („von der Fastenzeit an werde ich …“)
  • Bemühungen, unsere Zeit besser einzuteilen
  • Bemühungen, unsere Beschäftigungen je nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen;

Alle diese Bemühungen werden meist nur künstliche und stets hinfällige „Resultate“ zeitigen, wenn sie nicht von unserem „Gebet um Gebet“ begleitet, in unserer Hoffnung begründet sind, die Licht erbittet, um richtig zu beten, Kraft, um überhaupt beten zu können. Glauben, dass wir nicht einmal das Verlangen nach Gebet in uns verspüren würden, wenn dieses Verlangen nicht bereits von Gott geschenkt wäre, um wie jede Gottesgabe in Danksagung zu ihm zurückzukehren. Die Gnade, die uns das Verlangen nach Gebet eingibt, verleiht uns auch die Kraft, dieses Verlangen in die Tat, in konkretes Gebet umzusetzen. Die Gnade erlaubt uns, in einem echten aufrichtigen Gebet das Gebetsverständnis, das Betenkönnen zu erflehen.

Erbitten wir vom Herrn das Gebet mit einer konkreten Bitte, in die wir „unser ganzes Bündel“ hineinlegen, alles, worüber wir verfügen, selbst wenn es sehr wenig ist: unser ganzes bisschen Kraft, unser ganzes bisschen Lust daran, unser ganzes bisschen Zeit. All das, was wir in eine menschliche Bitte hineinlegen würden, die uns sehr am Herzen läge, auch an einem Tag, da wir uns hinschleppen, Kopfschmerzen uns verblöden, unsere Zeit knapp ist. Um zu erbitten, was wir wirklich wollen, tun wir alles, was wir wirklich können; dies Alles genügt dann; erbitten wir das Gebet, selbst wenn dieses Alles fast nichts ist.

Wenn Sie bestimmte Gebete suchen, besuchen Sie doch gerne unsere Gebetssammlung „Der Himmel in Dir“ (analog zu unserem gleichnamigen Gebetsbüchlein). Hinter dem Button „Rosenkranz beten“ finden Sie eine Anleitung zum Rosenkranzgebet. Außerdem haben Sie dort die Möglichkeit gemeinsam mit Mitarbeitern von Radio Maria den Rosenkranz zu beten.

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