Mag. Dr. Margarethe Profunser, Counsellor Professional und Referentin in den Sendungen Glaubensforum und Lebenshilfe ermutigt uns von Jesus zu erzählen:
„Das Matthäusevangelium berichtet uns von der klaren und unmissverständlichen Aufforderungen Jesu: „Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern.“ (Mt 18,19) An wen ergeht dieser Aufruf? Richtet sich Jesus hier nur an die „Profis“, Gottgeweihte und hauptamtliche Mitarbeiter? Weit gefehlt. Missionarische Liebe erwerben wir im Sakrament der Firmung. Der heilige Thomas von Aquin schreibt dazu: „Der Gefirmte erhält die Macht, öffentlich den Glauben an Christus wie von Amtes wegen mit Worten zu bekennen. Jeder getaufte und gefirmte Christ ist aufgefordert, sich mehr an der Sendung der Kirche für die Ausbreitung des Evangeliums zu beteiligen.“ Das ist nicht nur ein Auftrag, im Sakrament der Firmung erhalten wir auch die besondere Kraft des Heiligen Geistes: „[…] um in Wort und Tat als wahre Zeugen Christi den Glauben auszubreiten, zu verteidigen, den Namen Christi tapfer zu bekennen und uns nie des Kreuzes zu schämen.“ – so der Katechismus.
Glauben wir? Glauben wir, dass Gott uns erschaffen und am Kreuz erlöst hat? Haben wir die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und angenommen? Ja? Gott sei Lob und Dank! Hier kommt nun die Nächstenliebe ins Spiel, die weit über die Caritas hinausgeht. Wir wünschen einander Gesundheit, ein langes Leben, Glück, Freude und Zufriedenheit. Die Liebe, zu der Gott uns auffordert, ist eine Liebe, die von Herzen die Freundschaft mit Gott für alle Menschen ersehnt. Das ist eine Liebe, die sich aktiv einsetzt, damit Gott erkannt wird und der Mensch mit Glauben antwortet. Gottes Herz schlägt für uns. Er lädt uns ein, den Menschen von diesem schlagenden Herzen zu erzählen. Dabei sind wir nicht die Quelle; wir teilen, was wir selbst empfangen durften im Gebet, im Leben aus den Gnadenquellen der Sakramente und aus der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.
Wie sieht nun die Weitergabe dieser frohen Botschaft aus? Wir können z.B. in unseren Begegnungen mit Menschen Jesus ins Gespräch bringen, Zeugnis von Gottes Wirken in unserem eigenen Leben geben und wir können – wie die Muttergottes uns in Fatima aufgefordert hat – für die Menschen beten.
Haben Sie Mut! Zu diesem Werk fordert Gott selbst uns auf. Ich wünsche Ihnen die Erkenntnis und Erfahrung Seiner Liebe. Eine Jüngerschaft, die darauf aufbaut, wird den Weg zu den Herzen der Menschen finden.“
Zeugnisse
Auch unsere Hörerinnen und Hörer werden zu Jünger Jesu:
Nicolas aus Mexico
Taxifahrer
Nicolas macht seit einigen Jahren ehrenamtlich Werbung für Radio Maria und zwar in seinem Taxi, einem Fahrzeug, das zu einem Mittel der Evangelisation geworden ist. „Ich habe immer schon Radio Maria gehört und ich bin dem Radio näher gekommen, als ich begonnen habe, als Taxifahrer zu arbeiten. Zusammen mit einem anderen Kollegen habe ich begonnen, „Marias Taxifahrer“ zu sein. Ich habe angefangen, alle Leute, die ich mitnahm, einzuladen, Radio Maria zu hören. Es hat mir sehr geholfen für die Jungfrau Maria zu arbeiten; ich habe ihre geistliche Unterstützung gespürt und die Notwendigkeit, etwas für Gott zu tun. Die Werbung für Radio Maria gestaltet sich meistens so, dass ich mir die Kunden ansehe und mit ihnen ein kurzes Gespräch beginne. Wenn sie mir von einem Problem erzählen, empfehle ich ihnen, Radio Maria zu hören. Viele Menschen, besonders Frauen, bringe ich zum Allerheiligsten Sakrament, und sie weinen angesichts der Gegenwart Gottes.“
Marcelo aus Argentinien
ehrenamtlicher Mitarbeiter in General Alvear
Marcelo und seine Frau Liliana unterstützen das Radio durch Gebet, durch Promotion und Spendensammeln* für Projekte von Radio Maria in aller Welt. Marcelo erzählt, wie er zu Radio Maria gekommen ist: Er war 30 Jahre lang in einer anderen kirchlichen Gemeinschaft, entdeckte dann aber nach dem Tod seines Vaters Radio Maria; das führte ihn in die katholische Kirche:
„Mein Vater war sehr fromm und hörte jeden Tag Radio Maria. Als er im Krankenhaus lag, erzählte er mir von den Heiligen, von Maria und von dem, was er auf Radio Maria hörte, vom Rosenkranz… Aber ich habe dem keine Beachtung geschenkt und glaubte ihm nicht. Eines Tages, nach dem Tod meines Vaters, putzte ich sein Haus, schaltete das Radio ein – und Radio Maria war da!“, sagte Marcelo.
„Ich begann, es zu hören und fing allmählich an, mit dem Radio zu beten.“
Marcelo verstand, dass die Gebete seiner Eltern, seiner Schwester, seiner Frau – und der Jungfrau Maria – ihn zur Umkehr geführt hatten. Durch Radio Maria wuchs Marcelo im Glauben und übt nun gemeinsam mit seiner Frau ein fruchtbares Apostolat aus.
Marcelo erzählt: „Meine Frau war bereits Mitarbeiterin von Radio Maria und als wir den Brief vom Radio erhielten, in dem wir zum Mariathon eingeladen wurden, haben wir begonnen, mit Verwandten und Bekannten über Radio Maria zu sprechen. Wir haben Informationsmaterial fotokopiert, haben gebetet und Liliana und ich sind hinausgegangen, um die Nachbarn zu besuchen, mit einem Bild der Gottesmutter, das mir meine Schwester gegeben hatte. Wir haben auch mit dem Bürgermeister und dem Stadtrat gesprochen; auch in der Pfarre hatten wir mit vielen Menschen bzgl. Radio Maria Kontakt. Und wir haben Spenden gesammelt für die Projekte von Radio Maria in aller Welt. Wir gehen fast täglich hinaus, um für das Radio zu werben und Mariathon zu machen.“
Wir haben Marcelo gefragt, was er zu jemandem sagen würde, um ihn zur Unterstützung von Radio Maria zu ermutigen: „Sprecht ein Gebet, bittet die Mutter Maria und Jesus, euch den nötigen Antrieb zu geben. Es gibt viele Menschen auf der ganzen Welt, die leiden, es gibt Menschen, die verfolgt werden, weil sie Christen und Katholiken sind. Wir haben Märtyrer für den Glauben. Darum müssen wir im Glauben hinausgehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen“.
*(In Südamerika gehen Ehrenamtliche von Haus zu Haus und bitten um Spenden für Radio Maria, Anm. d. Red.)