Ein Radio der Berufung

Mag. Rupert Santner war in der Berufungspastoral der Erzdiözese Salzburg tätig und legt uns diese Worte an unsere Herzen:

„‚Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte.‘ (Mk 3,13) Die Berufung im Neuen Testament hat mit einem Berg zu tun. Dieser Berg ruft jeden Einzelnen aus dem normalen Leben heraus, um am Herzen Jesu ein neues Leben zu empfangen, das Leben eines Berufenen. Der Berg ist somit der Ort der Gottesbegegnung.

In die Gegenwart Gottes einzutreten, steht auf dem Berg am Programm. Bei Radio Maria steht auf dem Berg der Radiosender und sendet das Programm. Das ist natürlich eine etwas andere Sendung, als die der berufenen Apostel, und doch in genau der gleichen Linie. Die Jünger haben den Ruf in sich aufgenommen und tragen das Evangelium in die Welt hinaus. Maria hat den Ruf aufgenommen und Jesus in sich empfangen, den sie durch die Berufung zur Mutter der Welt bringt. Radio Maria hat sich die Berufung der Muttergottes zu Eigen gemacht: es darf Jesus in sich tragen und zugleich das Evangelium voll Freude verkünden. Quasi eine Doppelberufung: Jesus in sich zu tragen und das Evangelium zu verkünden. Davon sind wir, die Hörerfamilie, alle Zeugen.

So nimmt Radio Maria, weil es selbst eine tiefe Sendung lebt, die Berufungen der ganzen Kirche – ähnlich seiner Patronin – in sich auf, um sie zu stärken, zu begleiten, zu rufen und nicht zuletzt im Radioprogramm wieder in das Land auszusenden. Diese Sendung des Radios lebt somit für Berufungen und von Berufungen als deren besonderer und vielfältiger Schatz. Fernab von jedem ‚Konkurrenzkampf der Berufungen‘ baut das Radio eine „Kultur der Berufung‘, weil es selbst seinen Ruf lebt. Diese Berufung, welcher der Berufung Marias sehr ähnlich ist, hat sich in die Sendung des Radios eingelebt.

Es gibt kein größeres Zeugnis der Berufung als jene Sendung, welche jemand aus dem Ruf heraus lebt. Die gelebte Sendung ist die verwirklichte Berufung, könnte man sagen. Die Sendung ist bei Radio Maria doppelt zu verstehen: Die Sendungen des Programms, und die Sendung des Geistes, welche die Berufung von Gott ist. Welch ein Glück, dass in diesem Radio beide Sendungen denselben Ursprung und das gleiche Ziel haben! Und welch ein Glück, dass in dieser Sendung, Berufungen Raum finden, sowie einen guten Boden, welcher sie nährt.“

Ein radio der berufung

Zeugnisse

Sr. Sylvia aus Moroto

Seit Jänner 2018 arbeite ich in der Verwaltung von Radio Maria Uganda in Moroto. Als kleines Mädchen hatte ich den starken Wunsch, Ordensschwester zu werden. Als ich herangewachsen bin, ist dieser Wunsch jedoch schwächer geworden und schließlich ganz verschwunden. Für meine Mutter, die eine begeisterte Hörerin von Radio Maria war, suchte ich täglich das Signal des Senders, denn unser Haus liegt in einem Gebiet, wo der Empfang nicht sehr gut ist. Schließlich haben wir einen guten Platz gefunden und das Radio auf den Ast eines Baumes neben unserem Haus gestellt. Immer wenn es regnete, war unser Tag ruiniert, weil wir nicht mehr Radio Maria hören konnten.

Als ich dann die Universität in Kampala besuchte, über 300 Kilometer entfernt, konnte ich das Radio immer ohne Schwierigkeiten hören, da der Empfang in der Stadt sehr gut war. Nachdem ich Radio Maria einige Zeit regelmäßig gehört hatte, habe ich wieder den starken Wunsch verspürt, Ordensschwester zu werden. Tatsächlich war das Gefühl diesmal so stark, dass ich die Notwendigkeit verspürte, sofort in ein Kloster einzutreten. Bei der Liveübertragung der Hl. Messe auf Radio Maria stellte ich mir oft eine Hl. Messe zur Feier der Ordensgelübde vor. Oft liefen mir die Tränen über das Gesicht. Manchmal habe ich mich sogar auf den Boden geworfen, damit der Segen aus den Händen des Priesters mich erreichen und mich sofort zur Ordensschwester machen könnte!

Nach Abschluss der Universität habe ich sofort darum gebeten, mich den „Missionarinnen von Maria, Mutter der Kirche“ anschließen zu dürfen. Bevor ich meine Ordensausbildung beginnen konnte, musste ich jedoch noch weitere zwei Jahre warten. In diesen beiden Jahren habe ich weiterhin Radio Maria gehört, und jeden Tag brannte der Wunsch, Ordensschwester zu werden, weiterhin wie ein Feuer in mir. Am Ende habe ich erneut angefragt und wurde in das Institut der „Missionarinnen von Maria, Mutter der Kirche“ in der Diözese Lira im Norden von Uganda aufgenommen. Es war tatsächlich Radio Maria, das mich diese Berufung hat wiederentdecken lassen! Als ich schließlich meine Gelübde abgelegt hatte, war ich von den 25 Schwestern meiner Gruppe jene, die auserwählt wurde, für Radio Maria Uganda in Moroto zu arbeiten. 

Priestermutter aus El Salvador

Seit ich mit der Charismatischen Erneuerung verbunden bin, höre ich Radio Maria. Damals gingen meine Teenager-Söhne nicht mehr in die Hl. Messe, obwohl sie auf einer katholischen Schule waren. Plötzlich hat der Ältere, der bereits 19 war, wieder begonnen, in die Kirche zu gehen, dann auch der Jüngere. Sie begleiteten mich in die Hl. Messe, und der Jüngere sagte zu mir, dass er gern in die Hl. Messe gehe, dass er möge, was dort gesagt werde. Und er wollte mehr darüber wissen.

Ich hörte immer Radio Maria und manchmal haben wir auch gestritten deswegen, weil mein jüngerer Sohn seine Musik hören wollte, ich aber Radio Maria. Als mein Sohn dann in der 9. Klasse war, sagte er zu mir: „Mama, ich möchte Priester werden.“ Ich war sehr überrascht und dachte, dass das aus der Freude über die Reliquien von Don Bosco, die gerade in seiner Schule waren, komme. Und so habe ich zu ihm gesagt: „Aber Liebes, du beendest gerade das Schuljahr, und wir sind auf der Suche nach einer weiterführenden Schule für das kommende Jahr.“ – Er wollte eigentlich Architektur studieren, und an seiner Schule gab es dafür keinen Fachbereich. Daraufhin antwortete er: „Mama, ich möchte Priester sein.“ Und ich habe zu ihm gesagt: „Na gut, du hast das ganze Jahr, um darüber nachzudenken.“ 

Mama, ich möchte Priester sein.

Mein Sohn antwortete: „Mama, der Wunsch, Priester zu werden, wird nicht verschwinden.“ Ein Jahr lang hat er nichts weiter in diese Richtung gesagt, dann aber äußerte er seinen Wunsch wieder: „Mama, ich möchte Priester werden.“ Daraufhin habe ich ihn zur Gruppe der Charismatischen Erneuerung mitgenommen, und er hat seine ersten Exerzitien gemacht. In dieser Zeit hörte er ständig Radio Maria und war berührt und begeistert von den Sendungen. Er meinte: „Nachts höre ich es auch, denn mit dem Radio kann ich ruhig schlafen.“ Dann sagte mein Sohn zu mir: „Mama, ich will Franziskaner werden, ich will in den Franziskanerorden eintreten und möchte mit den konkreten Schritten dazu beginnen.“ Nachdem ich ihn gefragt habe, ob er sich wirklich sicher sei, sagte er ebenso überzeugt: „Ja, Mama.“ Ich hatte grundsätzlich ein gutes Gefühl, aber ich war auch etwas skeptisch, weil er noch sehr jung war und aufgrund seiner Jugend oft seine Meinung änderte. Aber er traf eine Entscheidung nach der anderen und trat schließlich in den Franziskanerorden ein.

Die Mission von Radio Maria ist sehr machtvoll. Wie schön wäre es, wenn viele junge Menschen das Radio hörten! Radio Maria hat meinem Sohn geholfen, konkrete Schritte zu tun, um Priester zu werden.

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