Papst Johannes Paul II

Aus dem Glauben an Christus und aus der Mitte der Kirche heraus sind wir in der Lage den Menschen und unseren Völkern zu dienen, mit dem Evangelium ihre Kultur zu durchdringen, die Herzen umzuformen sowie Systeme und Strukturen zu vermenschlichen.

Das erklärte Papst Johannes Paul II auf einer Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe in Puebla. Kaum ein anderer Papst hat so viel verändert durch sein Dienen.

Papst johannes paul ii

Aus seinem Leben

Kindheit

Der am 18. Mai 1920 geborenen Karol Jozef Wojtyła wächst in einem religiös geprägten und bäuerlichen Elternhaus auf. Kurz vor seinem neunten Geburtstag verliert er seine Mutter. Aufgrund einer Scharlachinfektion stirbt sein Bruder Edmond drei Jahre später. Das Gymnasium schließt er mit Bestnoten ab und während dieser Zeit entsteht seine Leidenschaft für das Theater.

Um der Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland zu entgehen, flieht Karol mit seinem Vater, jedoch müssen sie zurückkehren, da sein Vater krank war. Ab 1940 arbeitet in einem Steinbruch, gleichzeitig studiert er Theologie im Untergrund, wobei er sein Studium vorläufig beenden musste. In seiner Freizeit engagierte er sich im Theater, das im Untergrund besteht.

Vom Priester zum Bischof

Im Herbst 1942 bittet er, gestärkt durch den Austausch mit seinem Beichtvater, den Erzbischof, Priesterseminarist zu werden. Seine Entscheidung legt er so aus:

Angesichts des Umsichgreifens des Bösen und der Gräuel des Krieges wurde mir der Sinn des Priestertums und seiner Sendung in der Welt immer klarer.

Ab dem 28. September 1946 begibt sich Karol Wojtyła als Priester in der Nachfolge Christi mit dem Motto Totus Tuus, „ganz Dein“, welches er später als Papst um die Hingabe an die Muttergottes ergänzt. 1967 nimmt Papst Paul VI. den mittlerweile Krakauer Erzbischof als Kardinal ins Kollegium auf. Nach der Erhebung zum Kardinal antwortet er einem Journalisten, der sich wundert, dass er trotz seines Amtes skifährt, folgendes: „Ach, hierzulande ist das ganz normal. Schließlich fährt die Hälfte der polnischen Kardinäle Ski.“

Der erste slawische Papst

Als 1978 Papst Johannes Paul I nach nur 33 Tagen im Amt verstirbt, brechen die Kardinäle mit der Tradition: Sie wählen den Polen Karol Wojtyła zum Papst. Karol heißt zukünftig Papst Johannes Paul II – dieser Name entsteht in Verneigung an seinen verstorbenen Vorgänger. Außerdem inspiriert ihn die besondere Verehrung der Muttergottes, die der Apostel Johannes an den tag legt und die Sendung, das Evangelium in die Welt zu tragen, schreibt er dem Apostel Paulus, dem Heiligen der Völker zu.

Im darauffolgenden Jahr will Papst Johannes Paul II seine Heimat und somit das kommunistische Polen besuchen. Anders als von einem einflussreichen Politiker prognostiziert, empfangen am 2. Juni 1979 Hunderttausende im Läuten der Kirchenglocken des ganzen Landes ihren Papst – den ersten slawischen Papst.

Attentat

Den Jubel um ihn durchbricht am 13. Mai 1981 ein Schuss, ein Attentat auf den Papst bei der Generalaudienz (damals noch um 17 Uhr). „Ich vergebe ihm“, sind die ersten Worte des Papste, nachdem er wieder zu sich kommt. Nach der Entlassung von Papst Johannes Paul II aus dem Krankenhaus besucht und vergibt er dem Täter. Er meint überzeugt: „Eine Hand hat den Schuss abgefeuert, und eine andere Hand hat das Geschoss gelenkt.“ Er bezeichnet diese Hand als mano materna, als „mütterliche Hand“. Er ist sich sicher, dass es die Hand Mariens ist. Die Kugel, die aus seinen Körper operiert worden ist, wird in die Krone der Gandenstatue in Fatima eingearbeitet.

Am 25. März 1984 feiert Papst Johannes Paul II im Anschluss seinen Pontifikalhochamtes, angeleitet von einer Vision von Lucia – eines der Hirtenkinder von Fatima -, einen Weiheakt an Maria, wo ganz speziell Russland genannt wird, zeitgleich mit hunderten Bischöfen in aller Welt. Weniger als ein Jahr später zeigt diese Weihe Wirkung, denn Michail Gorbatschow wird zum neuen Generalsekretär. Im Dezember 1989 stattet Gorbatschow dem Papst einen Besuch ab, wobei sich hier Papst Johannes Paul II sicher ist, dass das göttliche Vorsehung sei.

Weltjugendtag

Gestärkt von einem Treffen am Palmsonntag 1984 von über 300.000 Jugendlichen, Priestern, Ordensleuten und dem Papst, initiierte letzterer im darauffolgenden Jahr den Weltjugendtag, der auch jetzt noch alle zwei bis drei Jahre weltweit stattfindet.

Die Schwelle zum neue Jahrtausend

Weit über 140.000 Menschen fiebern am 24. Dezember 1999 den Ereignissen des Heiligen Abends entgegen. Rund 8 Millionen Menschen verfolgten um kurz nach 23 Uhr über ihre Bildschirme eine Prozession, die sich aus Ministranten, Diakonen, Bischöfen und Kardinälen, wie auch aus Menschen aus vielen Teilen der Welt zusammensetzen. Den Abschluss bildet der Papst selbst und er öffnet die Heilige Pforte, die nur alle 25 Jahre geöffnet wird, und tritt symbolisch in das dritte Jahrtausend ein. Erst als das Tor ganz offen war, sinkt er nieder und betet: “ Du Christus, Sohn des lebendigen Gottes, sei für uns die Tür! Sei für uns die Tür, die uns in das Geheimnis des Vaters einführt.“

Ende einer Ära

Am 2. April 2005 stirbt Papst Johannes Paul II gegen 21:37 Uhr. Darauf folgt wohl das größte Wunder, seines fast 27jährigen Pontifikats – aus den Zehntausenden, die am Abend des Sterbens in Rom sind, werden Hundertausende, bis zu Millionen, die Abschied nehmen.

Santo subito, Heiligsprechung sofort, fordern viele Teilnehmer bei der Trauerfeier von Papst Johannes Paul II am 8. April 2005. Genau fünf Wochen später gibt sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI., die Einleitung des Verfahrens zur Seligsprechung bekannt.

Facts

1988 fand die erste Reise nach Österreich von Papst Johannes Paul II statt.

Am 22. November 2001 weihte der erste Papst des Internet-Zeitalters die Vatikan-Website ein.

Als letztes großes Projekt kann das Einläuten des Jahres der Eucharistie  im Oktober 2004 gesehen werden.

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