(An ungeraden Tagen)
Auferstandener Christus, du hauchst über uns alle wie einen leichten Wind deinen Heiligen Geist und du sagst zu uns: „Friede euch allen“. Deinen Frieden annehmen, sich von ihm durchdringen lassen bis in die rauen Steinwüsten unseres Herzens, heißt sich darauf vorbereiten, zu Trägern der Versöhnung zu werden, dort, wo du uns hingestellt hast. Doch du weißt, wie hilflos und unvorbereitet wir manchmal sind.
Komm und gib, dass wir in Stille warten und so unter den Menschen einen Hoffnungsstrahl durchscheinen lassen.
–
(An geraden Tagen)
Auferstandener Christus, gib uns ein entschlossenes Herz, das dir bis zum Ende treu bleibt. Und wenn wir uns fragen, ob das überhaupt möglich ist, öffnet dein Evangelium uns die Augen für die Fülle deiner Liebe. Sie ist Verzeihen, sie ist inneres Licht.
Auferstandener Christus, wenn uns schlicht danach verlangt, deine Liebe zu empfangen, entzündet sich mit der Zeit zutiefst in uns eine Flamme. Genährt durch den Heiligen Geist kann diese Flamme der Liebe zunächst ganz schwach sein. Es ist kaum zu fassen, aber sie brennt immer. Und wenn wir begreifen, dass du uns liebst, wird das Vertrauen des Glaubens uns zum Lied. Amen.