Programmdirektor Andreas Schätzle blickt mit dankbarem Herzen auf seine Zeit bei Radio Maria zurück – ein Abschiedswort:
„Seit 20 Jahren darf ich nun bei Radio Maria mitarbeiten. Zunächst war ich als ‚Ehrenamtlicher im Programm‘, also als Referent tätig. Meine ersten Erfahrungen sammelte ich in der Sendung ‚Höre Israel‘ bei Radio Horeb, unserem deutschen Radio Maria. Später lud mich Bernhard Mitterrutzner für eine monatliche Sendung namens ‚Freundschaft mit Gott‘ zu Radio Maria Südtirol ein. Schließlich war ich regelmäßig in Österreich mit einer Jugendsendung on Air.
Ich erinnere mich gut an das Gespräch mit P. Clemens Reischl im November 2004. P. Clemens hat auf wunderbare Weise den Aufbau unseres österreichischen Senders in den ersten 8 Jahren als Priester begleitet & geleitet. Als Ehrenamtlicher kam ich zu ihm, um Ideen für das Jugendprogramm auszutauschen, als quasi hauptamtlicher Mitarbeiter und designierter Programmdirektor verließ ich – nach einem zweiten Gespräch – den Raum. Kardinal Schönborn, der als mein Bischof und väterlicher Begleiter unseres Radios natürlich seine Zustimmung und seinen Segen geben musste, stellte mir nur eine Frage: ‚Fühlst Du in Dir eine Berufung für diese Aufgabe?‘ Dieses Wort, das zugleich ein gutes Unterscheidungskriterium ist, hat mich seitdem durch all diese Jahre getragen – und im Grunde gilt es für jede und jeden, die im Radio mitarbeiten. Damit bleibt die Mitarbeit in Radio Maria immer auch ein Geschenk und ein Ehren-Amt
Als Kind teilte ich mit zwei Schulkollegen einen Traum: einer wollte Priester werden, der andere Arzt, gemeinsam wollten wir missionarisch in Afrika wirken, vielleicht eine Missionsstation aufbauen. Als ich dann bei einer Ausbildungswoche in Tanzania vor den Vertretern von 18 afrikanischen Radio Maria Stationen sprechen und – auf Geheiß des Gründungspräsidenten der Weltfamilie Emanuele Ferrario – auch noch unser Partnerradio in Uganda bereisen durfte, wurde mir bewusst: ‚Jetzt bist du tatsächlich Missionar in Afrika‘. Gott legt Träume in uns, die er zu Seiner Zeit erfüllen möchte. Die Reise mit ihm ist ein wunderbares Abenteuer.
In dieser Zeit unterstützte und segnete die österreichische Hörerfamilie schon die Mission unserer Mitarbeiterin Johanna, die im Auftrag der Weltfamilie nach Afrika ging, durch ihr Gebet und ihre Gaben. Mit Johanna waren wir Missionare in Afrika und sind es seitdem – aber auch in vielen anderen Teilen der Welt. Die Unterstützung der Neugründungen und der Stationen oft ärmerer Länder war von Anfang an eine tiefe Sehnsucht unserer Hörerinnen und Hörer. Daraus entwickelte sich eine besondere Form der Verbundenheit, die sich in einer weltweiten Solidarität ausdrückt. Bis heute verbindet der Mariathon Menschen auf der ganzen Welt und bezieht sie in dieses wachsende Werk der Muttergottes ein. So lese ich auch – natürlich im übertragenen Sinne – den Namen Österreich: Reich an Ostern, reich an österlichen Gaben & Gnaden für die Welt!
Wenn ich nun nach 16 Jahren als Programmdirektor in Österreich eine neue Aufgabe in der Weltfamilie von Radio Maria antreten darf, dann hoffe ich, dass Sie, liebe Hörerinnen & Hörer, diesen Weg mit mir mitgehen. Vor allem bitte ich Sie wirklich innig um Ihr Gebet, damit sich in England viele Türen öffnen, das Radio in seinen Hörern und Mitarbeitern wachsen darf und alles unter dem Schutz Gottes steht. Bitte: Gehen wir gemeinsam übers Wasser in diese neue Mission im Aufbau von Radio Maria im ‚Königreich der Inseln‘. Möge uns frischer Wind um Ohren, Mund & Herzen wehen!
Für alle Liebe, Unterstützung und Zusammenarbeit in diesen Jahren danke ich Euch, liebe Hörerinnen und Hörer, liebe haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter! Unsere Radiofamilie ist mir zur Heimat geworden. Ich danke dem Vorstand und Verein von Radio Maria Österreich, unserem Präsidenten Lukas Bonelli, Christian Schmid als Geschäftsführer und allen Weggefährten. Danke Br. Peter Ackermann aus der Gemeinschaft der Brüder Sam. FLUHM, der seinerseits das schöne Abenteuer auf sich nimmt, wie Petrus übers Wasser zu gehen: mit Euch Missionar auf Wellen. Welch starker Name: Peter Ackermann, ein Sämann und Apostel auf dem Acker von Radio Maria!
Zuletzt meinen und unseren Dank und unsere Liebe der Gottesmutter Maria, der Gospa, Königin unseres Radios. Es ist die Zeit ihres unbefleckten Herzens. Von der Hochzeit, auf der Jesus sein erstes Zeichen gewirkt hat, heißt es: ‚Die Mutter Jesu war dabei!‘ (Joh 2,1) So möge es immer bleiben.
Von Herzen grüßt und segnet Euch – mit der Bitte um das Gebet – Euer
Programmdirektor Radio Maria Österreich